Was zum *****

Erstellungszeitraum: ??.10.2021 – 22.03.2022

Bleeping, das Übertönen von Schimpfworten oder Beleidigung durch einen markanten Ton; eine weniger markante Methode ist, den Ton stumm zu schalten für das ganze Wort oder nach dem ersten gesprochenen Buchstaben den Ton stumm zu schalten.

Diese Zensur des bösen Wortes lässt es jedoch nicht verschwinden, sondern überlagert dieses nur, sodass im Kontext das zensierte Wort immer noch erkennbar und verständlich ist. Selbst für die Gruppe, vor der das böse Wort versteckt werden soll, wie Kinder, ist es sehr ersichtlich, dass etwas zensiert wurde und dies höchstwahrscheinlich ein Schimpfwort ist. Selbst im jungen Alter kennen Kinder ausreichend Schimpfworte, um das zensierte Schimpfwort einem passenden in ihrem Kopf zu ersetzen.

Somit ist das Bleepen von Schimpfworten für Kinder ab einem bestimmten Alter komplett überflüssig, da sie ausreichend großes Schimpfwortvokabular von anderen gelernt haben, um fehlende Inhalte logisch zu ersetzen. Auch finde ich stark befremdlich diese Amerikanisierung durch die Macht der Internetkonzern in Deutschland so willentlich zu übernehmen, obwohl in der deutschen Medienkultur der Diskurs mit Schimpfworten, Beleidigungen und Jugendschutz offen und realistisch geführt wird.